Schauspiel mit Musik
in einer Fassung für zwei Schauspieler und ein Akkordeonspieler.
mit Axel Brauch, Paul Schaeffer und Bernhard "Böny" Birk
Zwei der drei Schwestern Olga, Mascha und Irina träumen sich aus der Isolation der Provinz zurück nach Moskau.
Ja, sie sind sogar nur noch zu zweit, da die dritte Schwester in Quarantäne sitzt und zur Zeit nicht mehr am schwesterlichen Leben teilnehmen kann. Sie ahnen, dass die Gesellschaft um sie herum im Umbruch ist, doch anstatt aufzubrechen, bleiben sie in ihrer kleinen isolierten Welt sitzen. Sie laden zum Frühstück, aber keiner kommt mehr. Sie trinken „noch ein Gläschen Wein“. Sie kreisen um ihre Sorge lebenslang in festzusitzen, ohne dass sich jemand an sie erinnern wird.
In Tschechows "Drei Schwestern" ist man sich sicher: "In zwei-, dreihundert Jahren wird das Leben auf der Erde unvorstellbar schön sein … wundervoll."
Jetzt noch nicht, aber später dann. Über hundert Jahre sind vergangen, seit die "Drei Schwestern" zum ersten Mal aufgeführt wurden. Immer wieder werden sie aus Tschechows Universum auf die Bühne gerufen, um über ihr Gefängnis zu klagen.
Und gerade jetzt sind sie aktueller denn je.
Ihre Isolation und die damit verbundene Antriebslosigkeit macht das Stück zu einer Reflektion über diese Zeiten der Corona Pandemie.
Wer sind wir? Was brauchen wir? Was hält uns zurück? Wohin wollen wir aufbrechen?
Unter der Platane im Hof der Karlskaserne laden die beiden Schwestern zu einer Geburtstagstafel mit Musik.
PREMIERE 06.09.2020
Wiederaufnahme Juni-September 2021