Die Compagnie Corhe aus Frankreich und die Tanz-und Theaterwerkstatt (TTW) vereinen sich im Geiste der lokalen und europäischen Zusammenarbeit. Der Aufenthalt der Cie Corhe zur Weiterentwicklung des Stücks Intermité in Deutschland ist Teil eines interkulturellen und generationsübergreifenden Ansatzes. Dieses Projekt des Austauschs und der Begegnung Anfang Juni, ermöglichte durch die Förderung Nouveaux Horizons, einem Programm der Baden-Württemberg Stiftung, ist der Beginn einer langfristigen Partnerschaft.
Intermité ist die Einladung, sich selbst in seiner Intimität (intimité) und Freiheit (liberté) zu begegnen, um anderen besser begegnen zu können. "Wer bin ich, wenn ich die Freiheit habe, mein intimes, authentisches Ich auszudrücken? Es liegt an uns, uns zu vereinen, dazu müssen wir uns kennen.“
Diesen Fragen wurde während der einwöchigen Residenz nachgespürt und mit verschiedenen Projektgruppen, Kursen, Künstler*innen der TTW erforscht. Ein Ausschnitt aus der choreografischen Arbeit am Stück wurde am Samstag, 8. Juni bei der TTW Open Stage präsentiert und begeisterte das Publikum nachhaltig.
Die Residenz zielte nicht nur darauf ab, eine Einführung in die deutsch-französische Freundschaft durch gemeinsames künstlerisches Schaffen zu bieten und zu stärken. Diese erste Begegnung weckte die Neugier aufeinander, auf die verschiedenen Generationen, die Bewegungsqualitäten, die Arbeits- und Denkweisen, Stadt versus Land, natürlich auch die dt-franz. Beziehungen, aber eigentlich doch viel mehr! Der Austausch mit den lokalen Künstler*innen, den verschiedenen Gruppen – von Jugendlichen der Vorbereitungsklassen bis zum erfahrenen AltentanztheaterEnsemble ZARTBITTER – und innerhalb der TTW an sich, war sehr intensiv und für alle bereichernd. Es wurde diskutiert und reflektiert und viel bewegt und getanzt. Die Woche verging wie im Flug und alle wünschen sich ein Wiedersehen. Hier in Ludwigsburg wie auch in Frankreich mit einer Gruppe aus der TTW!
Wir danken der OFAJ für die Unterstützung der Workshops mit Kindern und Jugendlichen.
Fotos © Antje Emmerling & Peter Etter